Quoten, Lotsen, weiße Kittel – oder: Wer kuriert auf dem Land die medizinische Versorgung?

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Guten Tag!

„Morgenbreede 1“ – diese Adresse hat einen guten Klang. Finden Sie nicht auch? In diesen Tagen verbinden sich mit ihr viele Hoffnungen. Denn es ist die Adresse der nagelneuen Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld. 60 junge Leute haben dort im Oktober vergangenen Jahres ihr Studium der Humanmedizin aufgenommen. In drei Jahren sollen es jährlich rund 300 sein.

Am vergangenen Samstag wurde an der Bielefelder Morgenbreede ein weiterer „Meilenstein“ gesetzt: 60 Arztpraxen zwischen Lübbecke, Olsberg und Lüchtringen wurden als offizielle Ausbildungsorte der Universität zugelassen. Zur Feier des Tages war sogar der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, angereist.

Hohe Erwartungen setzt gerade auch das Umland in die neue Fakultät. „Sie wird uns guttun“, meint Jörg Möllenbrock, der sich in der Nachbarstadt Gütersloh um die Zukunft der medizinischen Versorgung kümmert. „Der eine oder die andere wird sich nach Studienabschluss in Bielefeld bestimmt hier niederlassen“, sagt der Verwaltungsmann, den wir weiter unten noch ausführlicher vorstellen werden.

Zunächst aber werfen wir einen Blick auf das Verschwinden der Landärzt:innen, auf Anwerbeversuche, Steuerhebel – und auch auf die Frage, welche anderen Lösungen entwickelt werden, um die medizinische Versorgung auf dem Land zu sichern.

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