Landleben heute. Oder: Wer hat auf den Dörfern das Sagen?

Guten Tag!
Lassen Sie uns starten mit zwei Punkten, die auf den ersten Blick wenig miteinander gemein haben.
Zum einen mit Rainald Grebe. Grebe ist Kabarettist und Musiker und hat unter anderem das Lied „Brandenburg“ getextet. „Nimm‘ dir Essen mit, wir fahren nach Brandenburg“, empfiehlt er in besagtem Lied. Auch für die Beschreibung seines Gemütszustandes muss das Bundesland herhalten: „Ich fühl mich so leer, ich fühl mich Brandenburg“ (hier zum Hören). Das war Punkt eins.
Der zweite: Heute vor genau zwei Wochen war ich auf der Frühjahrstagung der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG). Diskutiert wurde an zwei Tagen das große Thema „Dorfgemeinschaft heute – Realität oder Illusion?“. Einige Vorträge und Diskussionen beschäftigten sich mit der Frage, wer heute wie über das Land(leben) und den ländlichen Raum spricht. Wie wird das Land von außen definiert? Von Songwritern wie Grebe? Oder von Bestsellerautorinnen wie Juli Zeh und Dörte Hansen?
Und es kam die vielleicht noch spannendere Frage auf, wer eigentlich für das Land, für sein oder ihr Dorf sprechen darf? Wer definiert das Land von innen? Die Alteingesessenen? Die Zugezogenen? Die Zugezogenen, aber erst, wenn Sie zehn Jahre im Ort leben?
Sie finden, solche Fenster nerven?
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