Euch das Geld, uns nur das Rauschen der Rotoren? – oder: Wo und wie Nachbar:innen von der Windenergie profitieren

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Guten Tag!

Vor einigen Tagen kletterte der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz im Windpark Meerhof bei Marsberg einer Windenergieanlage aufs Dach – pardon: auf das Maschinenhaus. Eingeladen vom nordrhein-westfälischen Landesverband Erneuerbare Energien, verschaffte sich Merz auf 135 m Höhe ein Bild von der Technik, die er „beeindruckend“ nannte. Dem Bericht der Deutschen Presseagentur zufolge prägte der Parteivorsitzende dann auch den Satz: „Schön sind diese Anlagen nicht, aber notwendig.“

In diesem bündigen Urteil deutet sich ein Schwenk an. Denn weite Teile der CDU haben in puncto Windenergie lange Zeit eher auf der Bremse als auf dem Gaspedal gestanden.

2017 etwa hat die Partei in NRW mit dem Thema mächtig Wahlkampf betrieben – ein Mindestabstand von 1000 m sollte nicht nur die Windräder auf Abstand halten, sondern auch die politischen Gegner. Nach dem Machtwechsel in Düsseldorf 2017 schrieb das Koalitionspapier der CDU-FDP-Landesregierung den Mindestabstand fest. In der Folge schrumpfte der mögliche Platz für Windenergieanlagen (WEA) im Land um 85 Prozent zusammen. Das alles sorgte nicht gerade für ein freundliches Investitionsklima in Sachen WEA.

Sie lesen heute im Landbrief:

Putins Krieg und die Windenergie
Wie der Mindestabstand geräuschlos verschwand
Ertragsbeteiligung I: In Meck-Pomm ist das Pflicht
Ertragsbeteiligung II: So geht’s im Nordwesten
Ertragsbeteiligung III: Reußenköge im hohen Norden
Zugabe: Wir hätten da noch eine Frage (und einen Bier-Wanderweg …)

Sie finden, solche Fenster nerven?

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