Das Beste muss in die Dorfmitte – oder: Wie „Donut-Dörfer“ durch Baukultur wiederbelebt werden

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Das Hallenhaus sieht aus wie gemalt: hoch aufragende Dachflächen, Fachwerk, roter Ziegelstein. Der Bau aus dem 17. Jahrhundert passt einfach in die Ortschaft und wirkt, als stünde er dort auf ewig. Doch was fängt man mit so einem Bau an, der zwar viel Tradition besitzt, aber für eine heutige Nutzung beim besten Willen nicht mehr taugt? Was tun mit einem Bau, dessen Räume zu dunkel, dessen Böden zu feucht und dessen Fachwerkwände zu dünn sind, um darin zeitgemäß zu wohnen? Restaurieren? Oder alles abreißen und an Ort und Stelle etwas anderes neu bauen? Und wenn ja: Wie soll das dann aussehen?

Fragen wie diese stellen Eigentümer:innen auf dem Land, Bauherr:innen und Architekt:innen. Wie die gebaute Antwort am Ende ausfällt, hat viel mit dem eigenen Geldbeutel zu tun, aber auch mit der Lage des Gebäudes, mit den Bebauungsplänen der Kommune ­ und mit den Ideen, um das alte Haus ins 21. Jahrhundert zu holen.

Scheune, Kapelle, Traktorenhalle

Was da so alles möglich ist, zeigt gerade eine Ausstellung im Hessischen:  „Schön hier – Architektur auf dem Land“ lautet ihr Titel. Sie wurde vom Deutschen Architekturmuseum Frankfurt erarbeitet. Dieses renommierte Haus kümmert sich gewöhnlich eher um urbane Themen für ein urbanes Publikum: Hochhausstadt Frankfurt, Bühnenbauten in Europa, Fernsehtürme, Grün in den Städten – das waren die Themen bisheriger Sonderausstellungen. Hinzu kam der Blick in die internationale Architektur. 

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